Der vergessene Friedhof im Internet

Der «digitale Nachlass» umfasst jene digitalen Spuren und Vermögenswerte, die eine Person während ihres Lebens im Internet hinterlassen hat und die nach ihrem Tod verwaltet oder auf die Erben übertragen werden müssen. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der viele Menschen online aktiv sind, spielt der digitale Nachlass eine immer wichtigere Rolle.

Der digitale Nachlass umfasst eine Vielzahl von Informationen und Vermögenswerten. Die relevantesten sind:

  1. Online-Konten: Zu denken ist dabei an E-Mail-Konten, soziale Medien-Profile, Mitgliedschaften auf Websites, Foren oder Communities, Online-Shopping-Konten und mehr.

  2. Digitale Inhalte: Hierzu gehören Fotos, Videos, Musik, E-Books und andere digitale Dateien, die auf verschiedenen Plattformen und in der Cloud gespeichert sein können.

  3. Finanzielle Aspekte: Das betrifft Online-Banking-Konten, Krypto-Währungen, Investitionen und digitale Zahlungsdienste.

  4. Kommunikationsdaten: Diese umfassen Textnachrichten, E-Mails, Chats und andere Kommunikationsdaten.

  5. Websites und Blogs: Wenn jemand eine Website oder einen Blog betreibt, ist diese/r ebenfalls Teil des digitalen Nachlasses.

Die Regelung des rechtlichen Schicksals der eigenen digitalen Daten hat in einer Verfügung von Todes wegen zu erfolgen (Testament oder Erbvertrag). Darin können Anordnungen getroffen werden, wie mit bestehenden Online-Konten umgegangen werden soll, bspw. ob ein soziales Medien-Profil gelöscht oder auf «verstorben» gesetzt werden soll. Zentral ist hierbei, dass die Zugangsdaten für die Hinterbliebenen zugänglich gemacht werden. Wichtig ist, dass diese Daten «à jour» gehalten werden.

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